| Bauherrschaft | Association FOREMS, Payerne |
| Architekten | STOA, Bern/Neuchâtel |
| Planung | 2023-2025 |
| Realisierung | 2026-2028 |
| Bausumme | 30 Mio. CHF |
| Leistungen | Tragwerk, Fassade und Baugrube: Wettbewerb Projektierung Submission Realisierung |
| Visualisierungen | Nightnurse Images |
| Themen | MinergieBetonbauGesundheitswesenHolzbau |
Das Pflegezentrum La Coulaz ist am Ufer der Broye in Payerne gelegen und bittet Platz für insgesamt 76 Betten, davon 24 für die Alterspsychatrie. Das Gebäude zeichnet sich durch seinen nachhaltigen Ansatz aus und setzt auf ökologische Materialien wie lokal gewonnenes Holz und Stampflehm-Trennwände. Photovoltaische Lamellenstoren optimieren die Energieeffizienz und erzeugen zugleich ein dynamisches Spiel aus Licht und Schatten. Die psychiatrische Einheit verfügt über eine begrünte Dachterrasse, die den Bewohnerinnen und Bewohnern einen Ort der Erholung bietet. Der Baukörper besteht aus drei rechteckigen, aneinandergereihten Volumen, die sich um zwei von natürlichem Licht durchflutete Patios gruppieren und so eine beruhigende Umgebung für soziale Interaktionen schaffen.
Der strukturelle Aufbau basiert auf einem Stützen-Träger-System aus lokalem Waadtländer Holz mit Querschnittsdimensionen zwischen 24 und 36 cm. Die Geschossdecken werden von 18 × 36 cm grossen Holzbalken unterzogen, welche mittels Schubverzahnungen mit einer 12 cm dicken Ortbetonverbundschicht aus rezyklierter Gesteinskörnung und emissionsarmem Zement im Verbund wirken. Diese Decken spannen rund 6.20 m von der Fassade bis zu den mittig angelegten Korridoren.
Die Korridordecken sind als 16 cm starke, vor Ort gegossene Betonplatten ausgeführt. Die horizontale Aussteifung des Gebäudes erfolgt über das Diaphragma der Holz-Beton-Verbunddecken, welche die horizontalen Kräfte an die Stahlbetonkerne übertragen. Der Kern ist mittels Bohrpfählen in die Moränenschicht eingebunden.
Die Fassade ist als leichte Holzrahmenkonstruktion ausgebildet, die die Photovoltaik-Bauteile der Lamellenstoren direkt trägt. Die Holzverschalung ist mit einer natürlichen Schlammfarbe in „Kirschrot“ geschützt, welche dem Projekt seinen prägnanten Charakter verleiht.