Solana

Aufgrund der prognostizierten steigenden Schüler:innenzahlen in den Gemeinden Bachs, Neerach, Stadel und Weiach steht der Sekundarschule Stadel eine Erweiterung bevor. Ein Neubau mit Klassenzimmern, Räumen für die Tagesstrukturen sowie einer Doppelturnhalle soll den Schul-Campus ergänzen. Dem Wettbewerbsentwurf «Solana» wurde der erste Rang zugesprochen. Das Team um Schmid Ziörjen Architektenkollektiv schlägt einen dreistöckigen und alleinstehenden Bau vor, der sich in die heutige Anlage eingliedert.  «Das Projekt ist sehr sorgfältig und schlüssig ausgearbeitet. Sämtliche Massnahmen erscheinen präzis gesetzt und ergänzen einander. Im Ausdruck lebt das Gebäude von der klaren, feinen Strukturierung und der räumlichen Tiefe, die eine angenehme Leichtigkeit und Offenheit schaffen.» begründet die Jury ihren Entscheid.
Das von LÜCHINGER MEYER PARTNER entworfene Tragwerk baut sich aus der Schichtung von drei Elementen auf: dem Untergeschosskasten aus Ortbeton, dem bis auf die umlaufenden Stützenkränze frei gespielten Erdgeschoss und den darüber «schwebenden» Obergeschossen in Verbundbauweise.

Das Konzept folgt einem klar gegliederten, symmetrischen System mit vertikaler Materialdifferenzierung. Die verschiedenen Baumaterialien Beton, Holz und Stahl werden so eingesetzt, dass ihre jeweiligen Vorteile ideal zum Tragen kommen. Prägend für das Gebäude sind die zweigeschossigen Stahlfachwerkträger, die über dem Erdgeschoss die Doppelturnhalle überspannen und die Lasten der Obergeschosse aufnehmen. Vervollständigt wird der Baukörper durch die seitlichen überdachten Lauben- und Balkonschichten, die als additive Elemente in leichter Holzkonstruktion ausgebildet sind. Durch den hohen Anteil an vorfabrizierten Elementen kann das Tragwerk in kurzer Zeit erstellt werden. Wir freuen uns über das Sonderlob der Jury: «Die klare Struktur erlaubt eine flexible Einteilung der Räume und eine langfristige Flexibilität, auch für offene Lernlandschaften. … Mit der Sicht auf das Volumen leistet das Fachwerk Hervorragendes und scheint auch der Grund dieser Wahl.»

Visualisierungen: Schmid Ziörjen Architektenkollektiv