Crocodile

Neben dem Neubau des Zentrums Dorfmatt wird das Areal «Bahnhof Süd» einen Teil der geplanten neuen Zentrumsgestaltung von Rotkreuz bilden – ein attraktiver und lebendiger Begegnungsort für die Bevölkerung entsteht. SBB Immobilien plant südlich der Gleise eine gemischt genutzte Überbauung, die die Bereiche Wohnen, Arbeiten und Mobilität effizient verbindet. Das unter der Leitung von Michael Meier und Marius Hug Architekten erarbeitete Projekt «Crocodile» fand die besten Antworten auf die im Wettbewerbsprogramm gestellten Fragen. Das Siegerprojekt überzeugt durch seine städtebauliche Klarheit, eine einladende und funktionale Architektur sowie den nachhaltigen Umgang mit Raum und Ressourcen.
«Crocodile» sieht ein Ensemble aus drei Gebäuden vor, davon ein Hochhaus. Durch die volumetrische Staffelung nimmt das Ensemble Bezug auf die Bauten der Nordseite und bildet so einen überzeugenden Abschluss des Bahnhofsplatzes. Das Baufeld A nimmt das Gewerbe, das Baufeld C das Wohnen und der Hochbau auf Baufeld B eine hybride Mischnutzung auf.

«Das Projekt setzt sich engagiert mit Nachhaltigkeit auseinander und setzt mit interessanten Themen Schwerpunkte. Modularität der Fassaden und Systemtrennung stellen bezüglich Nachhaltigkeit überzeugend dargelegte Aspekte dar.» Über diese Beurteilung der Jury freuen sich insbesondere die beteiligten Fassadenplanenden von LÜCHINGER MEYER PARTNER.

Die Entwicklung und Detaillierung der Fassaden sind auf eine wirtschaftliche Realisierung und den Betrieb optimiert, wobei eine klare Systemtrennung und die Minimierung des CO2-Äquivalents im Vordergrund stehen. Die Fassadenkonstruktion umfasst die Schichtung und Komposition von technisch hochwertigen Materialien und Bauteilen.
Die Fensterbänder können entsprechend dem definierten Konstruktionskonzept als Holz-Metallsysteme oder als thermisch getrennte Aluminiumsysteme (beispielsweise im Hochhausbereich) ausgeführt werden. Dabei kommen Low Carbon Dünngläser zum Einsatz, die eine Massenreduktion von 40 % im Vergleich zu herkömmlichen 3-fach Isolierverglasungen aufweisen.
Für die hinterlüfteten Fassaden ist Naturstein als äußerst langlebiger Werkstoff vorgesehen. Alternativ sind CO2- und massenoptimierte Faserzement- oder metallische Verkleidungen sinnvoll. Die vorteilhaft exponierten Fassadenzonen werden anstelle der passiven hinterlüfteten Verkleidungen mit Photovoltaikmodulen ausgestattet.

Neben dem Wettbewerberfolg freuen wir uns über die weiteren ausgezeichneten Platzierungen unserer Teams. Die Entwurfsarbeit des zweitrangierten Projekts DREIKLANG der ARGE PENZISBETTINI. Architekten und Furrer Jud Architekten unterstützte LÜCHINGER MEYER PARTNER in den Fachbereichen Tragwerks- und Fassadenplanungen. Den 4. Rang erreichte NÄCHSTER HALT DACHGARTEN. Hier waren unsere Luzerner Bauingenieur an der Seite von BÜRO KONSTRUKT tätig.

Visualisierungen: Filippo Bolognese Images