Die beeindruckende Zahl von über 150 Teilnehmenden am Brownbag-Lunch «Doppel optimiert» am 10. Oktober in der Schweizer Baumuster-Centrale spricht Bände. Nachhaltiger, hybrider Hochhausbau ist ein Thema, das viele Planende in der Stadt Zürich sehr interessiert. Die drei Referent:innen gaben bereitwillig Auskunft zum Pionierprojekt Tilia Tower©, das derzeit in Prilly bei Lausanne seiner finalen Höhe von 85 m entgegenwächst. Robin Kirschke von Itten+Brechbühl AG ordnete das Projekt städtbaulich und architektonisch ein, schilderte die Entwicklung vom Wettbewerbserfolg mit 3XN bis zur Ausführung und informierte über die Strategien zum Erreichen der ambitionierten Nachhaltigkeitsziele. Anschliessend stellte unser Projektingenieur Michael Stirnimann die anspruchsvolle Tragwerksplanung des Projekts vor, die er infolge täglicher Beschäftigung mit der Gebäudestatik aus dem Effeff kennt. Er erläuterte anschaulich, wie mit unterschiedlichen Methoden um die Beschränkung des CO2-Footprints gerungen wurde, gleichwohl durch ein hohes Mass an Vorfabrikation ein rasanter Baufortschritt und Wirtschaftlichkeit gewährleistet werden kann. Faszinierende Bildeindrücke aus dem aktuellen Baugeschehen illustrierten seine Ausführungen wirkungsvoll.
Sabrina Steinacher, Fachspezialistin für Nachhaltigkeit bei der Jura-Cement-Fabriken AG, vermittelte schliesslich Basiswissen zum CO2-optimierten JURA ECO3-Zement, der beim Tilia Tower© in Grössenordnung für die Herstellung des Konstruktionsbetons eingesetzt wurde. Der im Zement enthaltene kalzinierte Ton bewirkt eine Reduktion der CO2-Emissionen von bis zu 20% gegenüber konventionellen CEM II-Zementen.
Veranstaltung verpasst? Hier nachschauen: https://www.youtube.com/live/BJbwgSl2kWM?feature=shared
Fotos: Schweizer Baumuster-Centrale | Lüchinger+Meyer