Vorhang auf im «Centre Pompidou von Winterthur»

«Wie das Theater Winterthur. Nur neu.» So beschreibt sich die Kulturinstitution selbst, die rechtzeitig zur Saison 2025/26 in ihr «Zuhause» an der Theaterstrasse zurückkehren konnte. Nach einer 15-monatigen Gesamtinstandsetzung übergab die Stadt am vergangenen Mittwoch die sanierte Liegenschaft wieder dem Theater Winterthur. Stadtpräsident Michael Künzle und die Bauvorsteherin Christa Meier überreichten symbolisch den Schlüssel für das Haus an eine sichtlich beglückte Theater-Gesamtleiterin Bettina Durrer. Zu den geladenen Gästen der feierlichen Übergabe zählte auch das Tragwerksplanungsteam von LÜCHINGER MEYER PARTNER, das an der Seite von HSSP und EMI Architekt*innen das Projekt unterstützte.

Das in seinem Charakter schweizweit einzigartige Gebäude, erbaut 1979 von Architekt Frank Krayenbühl, steht seit 2016 unter Denkmalschutz. Eine Ansprache würdigte den Theaterbau als das «Centre Pompidou von Winterthur». Tatsächlich erinnern Details wie die leichten Stahlfachwerkdecken im Foyer oder die offen geführten, farblich differenzierten Haustechnikinstallationen an die berühmte Pariser Architekturikone. Die erste grosszyklische Sanierung seit 40 Jahren beinhaltete neben der Erneuerung der Gebäude-, Bühnen- und Veranstaltungstechnik auch bautechnische Anpassungen zur Verbesserung der Erdbebensicherheit, des Brandschutzes und der Barrierefreiheit. «Nicht zuletzt» – so Architekt Christian Inderbitzin – «ging es aber darum, über unzählige kleine Einzelmassnahmen den Charakter von Frank Krayenbühls Hauptwerk wieder zum Strahlen zu bringen.»

Am 27. September 2025 wird mit einem grossen Theaterfest die Wiedereröffnung gefeiert. Ab 13 Uhr bieten EMI Architekt*innen Führungen durch das Gebäude an. -> Programm